Architekten-Wettbewerb  für ZUKUNFTSWEISENDES BAUEN UND WOHNEN IM Neubaugebiet Kempener Westen

Antrag:
Der Rat der Stadt Kempen beauftragt die Verwaltung  ein Konzept für  einen Architekten-Wettbewerb für einen Teilabschnitt des Neubaugebiets Kempener Westen für ein ganzheitliches nachhaltiges Wohnprojekt zu erarbeiten und dem Rat bzw. dem zuständigen Ausschuss vorzulegen.

Begründung:
Bauen und Stadtentwicklung  im 21. Jahrhundert stellt uns ökologisch, ökonomisch und soziokulturell vor neuen Herausforderungen, bspw. durch mangelnden bezahlbaren Wohnungen, unterschiedliche Lebensformen, geändertes Bewusstsein über Klima, Ver-kehr, Freiraum und Abfall. Ein Wettbewerb unter konkurrierenden Städteplaner bringt eine hohe Zahl an innovativen Ideen hervor. Derartige Projekte wurden bundesweit mehrfach erfolgreich  realisiert. Kempen ist mit seiner historischen, wirtschaftlichen und  geographischen Lage nahe Ballungszentren wie dem Ruhrgebiet und Düsseldorf für Städteplaner sehr attraktiv. Der Kempener  Westen soll ein attraktives, nachhaltiges und lebendiges Wohnviertel für Menschen mit unterschiedlichsten Lebensentwürfen und kulturellen Hintergründen werden. Die zunehmende Digitalisierung und Home Office bringen Wohnen und Arbeiten in nie dagewesenem Maße zusammen. Die Stadt soll zu-sätzlich Fördermittel für den Wettbewerb beantragen, dadurch ist es möglich einen Zu-schuss von 50 Prozent zu erhalten. Ein Architekten-Wettbewerb sollte folgende Schwe-repunkte betrachten und neue Impulse beisteuern:

1)
Flächenreduzierte Raumkonzepte und innovative Modulbaulösungen für eine wert-schöpfende Nutzung
2)
Ressourcenschonendes Bauen sowie zukunftsorientierte Wohn- und Sharing-Konzepte
3)
Eine werthaltige und umweltfreundliche Wohnraumschaffung
4)
Mit eigenständiger Energie ein vollständig energieautarkes Wohnprojekt
5)
Ein gut durchdachtes Abfall-Vermeidungskonzept, inhouse Kompostierung  von Abfall
6)
Um die sinnvolle Nutzung von Nebenflächen zu garantieren, wird mit dem Urban Gardening der ständig wachsenden Flächenversiegelung entgegengewirkt und ein Ort der Erholung in der Stadt geschaffen
7)
Viel Grün für eine Reduzierung des CO2-Fussabdrucks und die Verbesserung des Wohnklimas in der Stadt
8)
Verkehrsplanung mit reduziertem PKW-Verkehr und mehr Fahrradinfrastruktur
9)
Schaffung von bezahlbarem und angemessenen Wohnraum
10)
Wohnen und Arbeiten

Wir bitten die Verwaltung den Antrag mit auf die Tagesordnung der Planungsaus-schusssitzung am 03.05.2021 zu nehmen.

Mit freundlichen Grüßen
Fraktionsvorsitzender
gez.
J. Caniceus